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Ostermarsch des Rostocker Friedensbündnis

Am 3.April 2010 (Ostersamstag) trafen sich bei herrlichem Frühlingswetter etwa 40 Menschen (darunter zwei DKP`istinnen mit roter Fahne), um am Ostermarsch des Rostocker Friedensbündnisses teilzunehmen. Die hiesige „Tradition“ einer Fahrrad-Demonstration am Ostersamstag entstand in Anlehnung an die bundesweite Ostermarsch-Bewegung: Seit 50 Jahren demonstriert die westdeutsche Friedensbewegung jedes Jahr gegen Krieg, Rüstung und Atomwaffen. Seit einigen Jahren hat sich nun die ostdeutsche Friedensbewegung, welche sich nach 1990 als Teil eines kriegsführenden Staates wiederfand, den Ostermärschen angeschlossen.

Die Auftaktkundgebung fand auf dem Boulevard im Zentrum des Rostocker Stadtteils Lütten-Klein statt. Dort wurden die Fahrräder mit Fahnen geschmückt, so dass bald viele PACE-, eine rote sowie Fahnen von DFG-VK, VVN-BdA und der Partei DIE LINKE. im stürmischen Winde wehten. Nach kurzen Ansprachen u.a. von Cornelia Mannewitz (Rostocker Friedensbündnis) und Ida Schillen (Mitglied Parteivorstand der PDL) sowie einem Grußwort der Friedensinitative Bad Kleinen ging es auf den Rädern kreuz und quer durch den Rostocker Nordwesten Richtung Warnemünde.

Einen Zwischenstopp gab es an der Werft Rostock-Warnemünde. Hier wurde in einem Redebeitrag Licht in die Wirrungen um das Bestehen der Schiffbau-Tradition in der Hansestadt gebracht. Zur Zeit kämpfen tausende Kolleginnen und Kollegen der Werft um ihre Arbeitsplätze. Es wurde festgestellt, dass die Krise der Werft nur im Zusammenhang mit der Krise des Kapitalismus zu begreifen sei. Interessant sei zudem, dass für die maritime Aufrüstung der Bundeswehr Gelder zu Verfügung stünden, die für Investitionen in die zivile Schifffahrt fehlen. Widersprüche, die offensiv thematisiert werden müssen und zeigen, dass sich die Friedensbewegung wieder verstärkt der Sozialen Frage annehmen sollte.

Auf der Abschlusskundgebung in Warnemünde konnten Passanten für das Anliegen des Ostermarsches interessiert werden. Auch wenn Teile des Urlauber-Klientels irritiert ob dieses bunten Haufens schienen. Das Schlusswort sprach Monty Schädel, politischer Geschäftsfüher der DFG-VK: „Es ist verabscheuungswürdig, dass der Bundestag gerade im Februar wieder eine Verlängerung des Kriegseinsatzes der Bundeswehr verabschiedete (…), jedes Mitglied des Bundestages, dass der Verlängerung des Einsatzes in Afghanistan nicht die Zustimmung verweigerte, hat Verantwortung für die Toten dieses Krieges.“