Korvette „Magdeburg“ läuft zu erstem Kriegseinsatz aus
Sie sind die neuesten und modernsten Kriegsschiffe der bundesdeutschen Marine. Die Fünf Korvetten der Braunschweig-Klasse sind in Rostock Höhe-Düne stationiert und haben es in den vergangenen Jahren immer wieder mit Pannen in die Schlagzeilen geschafft. Vor allem Getriebeprobleme hatten die insgesamt 1,2 Milliarden Euro teuren Kriegsschiffe „Braunschweig“, „Magdeburg“, „Erfurt“, „Oldenburg“ und „Ludwigshafen am Rhein“ „einsatzunfähig“ gemacht.
Jetzt soll die Korvette „Magdeburg“ dennoch zu ihrem ersten Einsatz auslaufen. Diesen Montag verlässt das Schiff mit insgesamt 58 Soldat_Innen seinen Hafen und steuert auf den Libanon zu, um dort im Rahmen der sogenannten Unifil-Mission an der libanesischen Küste Patrouilliere zu fahren.
Erst im Juni hatte die „Magdeburg“ einen neuen Kapitän bekommen. Fregattenkapitän Torben Steinweller übernahm das Kommando am 28.06. von Korvettenkapitän Björn Baggesen. Schon damals wurde über einen möglichen ersten Einsatz der Korvetten spekuliert, die Marine hielt sich aber bedeckt.
Die Unifil-Mission ist eine der ältesten „Friedens“-Missionen der Vereinten Nationen.Seit 1978 stehen westliche Truppenkontingente im Süden des Libanon. Die Befugnisse wurden nach und nach ausgebaut und das Mandat regelmäßig verlängert. Aktuell befassen sich nach offiziellen Angaben etwa 12.000 Soldat_Innen mit der Mission, durch Kampfhandlungen und Unfällen sind bis heute etwa 250 Blauhelm-Soldat_Innen ums Leben gekommen. Wie viele Libanes_Innen den Tod fanden, lässt sich aus offiziellen Statistiken nicht herleiten.
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