„Sozial gerecht“ schreibt sich ohne N,P,D!
Die NPD ist eine der ältesten Neonaziorganisationen der Bundesrepublik. 1964 gegründet, schaffte sie es zu ihren Hochzeiten in sieben Landesparlamente. Doch nach dem Ende der ersten Ölkrise, Mitte der 1970er, verlor die NPD mehr und mehr Mitglieder und Sympathisanten, sowie finanzielle Mittel. Der Einfluss sank wieder auf ganzer Linie. Die sich wieder aufwärts entwickelnde Wirtschaft entzog der NPD ihren Nährboden, mit dem sie die Menschen für sich gewinnen wollte. Obwohl die NPD schon kurz vor ihrer Selbstauflösung stand, ist die NPD, seit dem Amtsantritt von Udo Voigt im Jahr 1996, wieder im Aufwind. Das Profil der rechtsextremen NPD hat sich die letzten Jahre grundlegend verändert. Zunehmend versucht sich die NPD als soziale Protestpartei zu profilieren. Als „Anwalt des kleinen Mannes“ (was ist eigentlich mit den Frauen?) gehen NPD-Kader gezielt auf Dummenfang in sozial schwachen Gebieten. Mit Parolen wie „sozial geht nur national“ oder „inländerfreundlich“ verschleiern sie ihr völkisch, nationalistisches Weltbild. Durch Förderung von Sozialneid spricht die NPD zunehmend auch mittelständisches Klientel an. Mit so genannten Schulhof-Kampagnen wollen NPD und Freie Kameradschaften auch junge Menschen ansprechen, besonders Erstwähler, aber auch schon Kinder im Alter von 12 und 13 Jahren. Geschickt präsentiert sich die NPD als eine Partei freundlicher, aber entschlossener „Patrioten für Deutschland“. Dass auf geschlossenen Sitzungen nach Aussteigerberichten oft auch Anstecknadeln der 1945 verbotenen „nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei“ (NSDAP) getragen und Bücher aus Zeiten des Dritten Reichs angeboten werden, wird bei dem gutbürgerlichen Auftreten während Infoständen und im Alltag nur selten deutlich. Letztlich versteckt sich hinter der NPD die alte nationalsozialistische Hetze der Nazis des Dritten Reiches. Kritik an Israel und die damit verbundene Solidarität mit den Palästinensern, verdeckt den latenten Antisemitismus. Mit Slogans wie „Kauft deutsche Produkte!“ knüpft die NPD direkt an Parolen der nationalsozialistischen Sturmabteilung (SA) an! Das Ziel der (Neo-)Nazis ist nach wie vor das Selbe: eine totalitärer deutscher Staat, der seine Interessen in ganz Europa durchsetzen kann. So genannte Ausländer und andere Minderheiten, wie Menschen jüdischen oder muslimischen Glaubens, sollen in diesem Staat keinen Platz mehr finden. Völkisch-nationales Denken und blinder Gehorsam sollen Mitbestimmung und Toleranz ablösen. Was sich allerdings geändert hat sind die Mittel, um dieses Ziel zu erreichen. Gezielt versuchen Neonazis mit modernem bürgerlichem Auftreten mehr Einfluss zu gewinnen. Springerstiefel, braune Hemden oder Riemengurte sind längst überholt. Neue Modemarken der Rechten, wie „Thor Steinar“ oder „Eric und Sons“, unterscheiden sich auf den ersten Blick nur noch wenig von anderen Kleidungsstücken. Durch verstecktes Auftreten können Anhänger der NPD und der Freien Kameradschaften ihre Ideologie in den Alltag einbringen ohne, dass dies ihre Mitmenschen mitbekommen. Oft wissen diese noch nicht einmal, wer sich da vor ihnen befindet. War früher noch das brutale und martialische Auftreten rechtsextremer Skinheads offensichtliches Erkennungszeichen der Faschisten, so sind diese heute weitaus schwerer zu entdecken. Es gilt also die Augen offen zuhalten, denn nach wie vor gilt: nicht „frei, sozial… “ – sondern – „dumm, brutal und national!“
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INO
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Als Infoportal für antifaschistische Kultur und Politik aus Mecklenburg-Vorpommern berichten wir über gesellschaftliche Missstände im Nordosten der Bundesrepublik und dem Rest der Welt. Wir zeigen Möglichkeiten des Widerstandes und Alternativen zum bürgerlichen System auf, um der kapitalistischen Verwertungslogik - die soziale Ungleichheit, den ökologischen Kollaps und nicht zuletzt das Erstarken von rassistischen, sexistischen, antisemitischen und anderen reaktionären Einstellungen mit sich bringt – entgegen zutreten.
Antifaschismus bedeutet für uns mehr, als nur „Gegen Nazis“ zu sein. Die Untersuchung der Ursachen für faschistische Regime der Vergangenheit und der Gegenwart sind genauso Aufgaben einer emanzipierten Linken, wie die Bekämpfung des weiter erstarkenden Rechtspopulismus, der seine islamophoben Ansichten in bürgerlich-rechtsstaatlichen Meinungen zu verbergen sucht.
Die Ausgrenzung von Minderheiten, wie vermeintliche Ausländer und Andersdenkende, gehören immer noch zum Alltag in der Bundesrepublik und in M-V. Der Kampf gegen neofaschistische Einstellungen muss für uns auf allen Ebenen geführt werden: auf den Straßen, in den bürgerlichen Parlamenten und besonders in den Köpfen der Menschen.
Der Schutz der Ökologie ist für uns ebenso wichtig, wie der unmittelbare Kampf gegen den Kapitalismus. Als Teil des Ökosystems der Erde sind wir Menschen nicht „Krone der Schöpfung“. Wir sind Teil der Ökologie und müssen uns als solchen begreifen. Selbst hier hat die kapitalistische Gewinngier einen übergroßen Anteil an der ständigen Zerstörung der Umwelt und Natur. Auch gegen diese Vergewaltigung an dem Planeten Erde setzen wir uns zu wehr.
Ein Aufruf zum Mitmachen!
Neben der Durchführung von direkten Aktionen und Kampagnen ist eine ausführliche Berichterstattung und damit die Weitergabe und Vermittlung grundlegenden Wissens und wichtigen Erfahrungen, einer der notwendigsten Aufgaben der antifaschistischen Bewegung. Und da wir alleine diese Gesellschaft nicht überwinden können und wollen, seit ihr gefragt:
Ist euch etwas passiert oder habt ihr etwas gesehen, dass euch bewegt hat? Habt ihr ein interessantes Thema, über das ihr einen kurzen Bericht schreiben wollt? Dann schreibt das auf und wir veröffentlichen das. Schön wäre es auch, wenn ihr ein passendes Bild (beachtet dabei die Urheberrechte) zu eurem Artikel habt. Eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge ist dabei mit Absprache des Autors bzw. der Autorin möglich. Auch Aufrufe zu Demonstrationen, Kampagnen oder Termine für Veranstaltungen, wie Lesungen, Konzerte oder noch ganz andere Sachen sind gern gesehen! Habt ihr einen Artikel, den ihr bereits einmal veröffentlicht habt, den ihr aber noch mehr als bisher der Öffentlichkeit zugänglich machen wollt? Auch kein Problem! Fragt einfach per Mail nach. Jeder gute Artikel und jeder wichtige Termin ist bei uns willkommen.
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