Logo Stadtgestalten Rostock
Systemstatistik:
Fundiert, gehaltvoll, ambitioniert, sexy und auch mal schrill: stelle Deine Texte, Fotos, Gruppen und Veranstaltungen in Rostock vor und diskutier' mit anderen.
Registrier dich jetzt und sag es weiter!

Das Mindeste: Löhne von denen die Menschen leben können!

Mecklenburg-Vorpommern ist eines der Länder mit dem geringsten Netto-Einkommen pro Kopf in der gesamten Bundesrepublik. Die Verelendung ganzer Landstriche, eine überdurchschnittliche Arbeitslosenquote und nicht zuletzt ein katastrophales Bildungssystem lassen dieses Bundesland besonders die Auswirkungen neoliberaler Verwertungslogiken spüren.

Am ersten Mai 2011 tritt die sogenannte Arbeitnehmerfreizügigkeit der EU in Kraft. Dies bedeutet, dass jeder EU-Staatsbürger innerhalb der Europäischen Union die Möglichkeit hat, sich ohne Einschränkungen einen Arbeitsplatz zu suchen. Auf den ersten Blick scheint dies zur persönlichen Freiheit aller Menschen beizutragen, doch bei genauerem Hinsehen entpuppt sich dieses Gesetz lediglich als ein Instrument der herschenden Bourgeoisie.
In Osteuropa sind die Löhne gemeinhin niedriger, nicht zuletzt weil dort die gesamten Lebensunterhaltskosten niedriger sind. In einer zunehmend technisierten Gesellschaft werden menschliche Arbeitskräfte nur noch sekundär benötigt. Arbeitslosigkeit ist deshalb kein westeuropäisches, sondern ein globales Problem und auch die Menschen in Osteuropa sind davon betroffen. Die Öffnung des Arbeitsmarktes innerhalb der gesamten EU bedeutet zwar ein größeres Jobangebot für den/die Einzelnde/n, gleichzeitig aber auch einen zunehmenden Konkurenzkampf der Werktätigen untereinander. Diese Konkurenz wird nur den Unternehmern nützen, da sie damit die Löhne nahezu beliebig drücken können.
Um die Menschen kurzfristig vor den perfiden Geldinteressen der des Kapitals zu schützen, hilft nur ein flächendeckender Mndestlohn für Alle. Menschen dürfen nicht nach ihrem Herkunftsland bezahlt werden, sondern müssen für ihre Leistung, unabhängig von Geschlecht, Abstammung, Rasse, Sprache, Heimat, Herkunft, Glauben, religiöser oder politischer Anschauung, entlohnt werden. So will es selbst das bürgerliche Grundgesetz der BRD im Artikel 3. Die Einführung eines Mindestlohnes ist also nichts anderes als die Umsetzung bereits seit Jahrzehnten bestehender Gesetze.

Gerade in M-V, einem Bundesland in dem viele Menschen Zukunftängste haben, weil sie keine Perspektiven für sich, ihre Angehörigen und Freund_Innen sehen, ist ein existenzsichernder Mindeslohn notwendig, um den Menschen Mut für die Zukunft geben und die Wirtschaft ankurbeln – denn nur wer Geld hat, kann welches ausgeben.
Ein Mindestlohn von 8 bis 10 Euro die Stunde entschärft soziale Konflikte und bringt den Menschen Wohlstand, eben unabhängig von Hautfarbe, Alter oder Kultur. Wir fordern daher:

Gleiches Geld für gleiche Arbeit weltweit!

Mindestlohn statt Lohndumping!