„Es könnten sich auch Autonome unter den Demonstranten be ...
Am vergangenen Sonnabend fand die lange angekündigte und vorbereitete Antirepressions-Demo in Rostock statt. Über 500 Menschen aus allen Ecken M-Vs und darüber hinaus beteiligten sich an der Bündnisdemonstration. Anlass der Demonstration sind Verfahren gegen zwei Rostocker, die während der Strasbourg-Proteste verhaftet und festgesetzt wurden. Sie sind bis heute nicht auf freiem Fuß und eine schnelle Entlassung in die Freiheit ist nicht in Sicht.
Die Demo startete 15 Uhr vom Hauptbahnhof Nord mit vielen bunten Schildern, Transparenten und Luftballons. Einige Demonstrant_Innen hatten sich als Ermittler mit Schlapphut oder anderen Figuren verkleidet. Der Demozug führte planmäßig zur Augustenstraße, an der ein erster Halt gemacht wurde. Nach einer kurzen Rede gegenüber der Polizeiwache in der Blücherstraße ging es weiter zum Rathaus am Neuen Markt. Anschließend bewegte sich der Demo-Zug über die Lange Straße hin zum Doberaner Platz, an dem wieder ein kurzer Halt eingelegt wurde und den umstehenden Bürgern unser Anliegen einmal mehr mit kurzen Redebeiträgen näher gebracht werden konnte. Danach ging es weiter zur Staatsanwaltschaft, in der Doberaner Straße, von wo aus wir einem doch recht verloren aussehenden Mitarbeiter des Staates dabei zusehen konnten, wie er - wie ein aufgescheuchtes Reh - durch die Zimmer der Staatsanwaltschaft lief und versuchte Fotos von der Demo zu machen. Als letzter Zwischenstopp war das Werftdreieck angesetzt und so bewegten sich die Demonstrant_Innen langsam und entspannt die Doberaner Straße entlang, bis zum Werftdreieck. An diesem Punkt war dann die Erschöpfung der Polizist_Innen deutlich in den Augen der Beamten zu sehen, wovon auch immer. Schließlich verlief die Demo, bis auf zwei Rangeleien sehr friedlich und das obwohl die Ostsee Zeitung - ihres Zeichens Teil des Springerkonzerns - bereits im Vorfeld der Demo gewarnt hatte: „Es könnten sich auch Autonome unter den Demonstranten befinden.“. Nachdem der letzte Redebeitrag am Werftdreieck sein Ende fand, bewegte sich die Demo auf den Mau Club zu, wo bereits eine heiße Volxküche auf die ankommenden Demonstrant_Innen wartete.
Im Anschluss an die Demo fand in dem alten Dieselmotorenwerk eine Soliparty mit verschiedenen Bands und DJs statt. Hier fanden Viele Erholung von den Anstrengungen der letzten Wochen und es gab Kraft zum Weitermachen. Offenbar war diese Party so interessant, dass ein scheuer Hirsch stets an einer Ecke stand und die Besucher_Innen beobachtete. Wahrscheinlich hätte er auch gerne mitgefeiert.
Als Fazit bleibt zu sagen: die Demo hat ihre geplante Route ablaufen können und es kam zu keinerlei Flächenbränden oder Massenmorden durch Demonstrationsteilnehmer_Innen, wie sie sich einige Herrschaften in Presse und Staatsapparat wohl gewünscht hatten. Die Demo hat viele Bürger anlocken können, die sich das Spektakel vom Straßenrand aus ansahen und sich teilweise sogar der Demo anschlossen. Das alleine ist Grund genug, weiter zumachen!
Solidarität ist eine Waffe!
Betroffen sind Wenige, gemeint sind wir Alle!
Mehr Infos: www.linkerblock.webs.com
- eee's blog
- Anmelden um Kommentare zu schreiben
- Permalink