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Das Weihnachtsfest steht vor der Tür - Und wo steht die Bun ...

Trotz der "kriegsähnlichen Zustände" in Afghanistan und dem "Krieg" im Irak, sowie des anhaltenden Nahost Konfliktes feiern wir hierzulande das Fest der "Liebe", obwohl es den meisten entweder nur um ihre Geschenke gehen dürfte oder darum, wie viel Geld auch dieses Jahr mit dem Konsmusrausch der Massen verdient werden konnte. Auch, wenn in den Medien immer krampfhafter versucht wird, den Menschen ein besinnliches Fest zu suggerieren, ist die Freude bei einigen dann vielleicht doch nicht so groß. Welche Mutter erklärt ihrem Kind schon gerne, dass sein Papa nicht am Heiligabend bei ihm sein kann, weil Deutschland am Hindukusch verteidigt wird, oder er auf einem kleinem Seelenverkäufer unter deuscher Fahne Piraten nachjagt. Einige Väter - und mitlerweile auch Mütter - kehren schon garnicht mehr nach Hause zurück. Ein Fest des Friedens ist Weihnachten schon lange nicht mehr. Schade eigentlich, denn ist die Uridee des Christentums, von dem aus das Weihnachtsfest entstand, doch nichts anderes als gelebter Kommunismus.

Wir wünschen unseren Leser_Innen deshalb kein besinnliches, sondern ein sich besinnendes Weihnachten. Machen wir das Weihnachtsfest zu einem wahren "Fest des Friedens". Und nun - zum Abschluss - etwas Poesie:

Dem Revolutionär Jesus zum Geburtstag

Zweitausend Jahre sind es fast, seit du die Welt verlassen hast, du Opferlamm des Lebens! Du gabst den Armen ihren Gott. Du littest durch der Reichen Spott. Du tatest es vergebens!

Du sahst Gewalt und Polizei. Du wolltest alle Menschen frei und Frieden auf der Erde. Du wußtest, wie das Elend tut und wolltest alle Menschen gut, damit es schöner werde!

Du warst ein Revolutionär und machtest dir das Leben schwer mit Schiebern und Gelehrten. Du hast die Freiheit stets beschützt und doch den Menschen nichts genützt. Du kamst an die Verkehrten!

Du kämpftest tapfer gegen sie und gegen Staat und Industrie und die gesamte Meute. Bis man an dir, weil nichts verfing, Justizmord, kurzerhand, beging. Es war genau wie heute.

Die Menschen werden nicht gescheit. Am wenigsten die Christenheit, trotz allem Händefalten. Du hattest sie vergeblich lieb. Du starbst umsonst.Und alles blieb beim alten.

(Erich Kästner)