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Arvid Schnauer: Agenda 21 – Rat – was ist denn das ?

Vorbemerkung Nr. 2

Zu dem Beitrag von [[http://stadtgestalten.org/node/973|Lars „Rosinenpicken im Städtischen Anzeiger 12/2010“]] und dort zum Absatz „Agenda 21: öffentliche Tagung“ sowie den beiden Kommentaren von Klux schickte Arvid Schnauer, Sprecher des Agenda 21-Rates der Hansestadt Rostock, zwei Beiträge an die stadtgestalten.org.

Hier nun der zweite Artikel von Arvid Schnauer, Sprecher des Agenda 21- Rates.

Der erste Artikel ist [[http://stadtgestalten.org/node/982|hier]].

Agenda 21 – Rat – was ist denn das?

„Agenda“ meint wörtlich - was zu tun ist. Und 21 – im 21. Jahrhundert. Mit der Schilderung könnte ich von „oben“ anfangen, der globalen Ebene, oder von „unten“ ....

1992 haben 172 Staaten in Rio de Janeiro ein entwicklungs- und umweltpolitisches Aktions-programm für das 21. Jahrhundert beschlossen. In ihm geht es um die Übereinstimmung der 3 Säulen Wirtschaft (Ökonomie), Umweltverträglichkeit (Ökologie) und Nachhaltigkeit, also die Frage, was für eine Welt wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen. Hintergrund dafür war der Konflikt zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern, bei dem immer wieder die Natur und Umwelt zugunsten wirtschaftlicher Interessen vernachlässigt wurde.

„Von der Stadt her“ gesehen:

1996 hat dann die Rostocker Bürgerschaft wie viele andere Städte beschlossen, diese globale Idee auf die Ebene der Stadt herunterzuholen = lokale Agenda, um die Stadt lebensfähig, gesund und handlungsfähig zu halten. Die lokale Agenda ist also die kommunale Umsetzung, zu der im Jahr 1998 ein Büro in der Stadtverwaltung und ab 1999 der Agenda 21- Rat eingerichtet  wurde.

Der Agenda 21-Rat besteht aus Vertretern der Bürgerschaftsfraktionen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Dieser Rat wird geleitet von einem Sprecher und ist in die Stadtverwaltung eingebunden über das Amt für Stadtplanung, wo Herr Dr. Hinrich Lembcke für organisatorische Planungen, Einladungen, Protokolle und die Vernetzung der Agenda - Arbeitskreise zuständig ist.

Diese Agenda–Arbeitskreise bilden die Basis der Arbeit; im Augenblick gibt es den Arbeitskreis Stadt- und Regionalplanung, Mobilität  mit  dem ADFC (allgem. Deutscher Fahrradclub); den Arbeitskreis AK Frauen und den AK Energiewende.

Wir sollen also als ehrenamtliches Gremium dafür sorgen, dass die Entscheidungen der Stadtverwaltung für die Zukunft gute und gesunde Lebensbedingungen für die Menschen und die Entwicklungen der ganzen Stadt schaffen; umgekehrt aber eben auch verhindern, wenn Entscheidungen oder Planungen sinnlos und nicht zukunftsfähig sind.

Um eine Art Maßstab für solche Nachhaltigkeit zu haben, sind  LEITLINIEN entwickelt und werden verändert, die z. B. Zielvorstellungen (Fortschreibungsentwurf 2 vom 9.06.2010) formulieren wie: Rostock....

  • als Stadt der Wissenschaft und Forschung
  • Hafenstadt und Wirtschaftszentrum (Regiopole)
  • Stadt des Tourismus
  • Vorreiter im Klimaschutz
  • Stadt der Bildung, Kultur und des Sports
  • Soziale Stadt
  • Hansestadt und Seebad - Verpflichtung für die Baukultur
  • Grüne Stadt am Meer

Und nun kann man anhand dieser Leitlinien einzelne Vorhaben prüfen, ob sie diesem Ziel dienen oder ihm entgegenstehen.