Lubmin macht ernst – PolDo zum Thema Castor-Transporte am ...
Die meisten Bäume bekommen wieder mal
'ne Glatze und das heißt, es wird langsam Zeit für
Castor-Transporte. Von A nach B und dann nach C und dann wieder
zurück. Das ergibt Sinn, denn noch gibt es weltweit kein einziges
sicheres Endlager für den ganzen strahlenden Shice, den auch die
teutonischen Kernkraftwerke produzieren. Einerseits gehen ohne sie
die Lichter aus, schließlich muss der Konsum auch nachts beworben
werden. Andererseits können damit ein paar nette, ältere Herren
ihren Lebensunterhalt verdienen. Fast 100 Milliarden Oiro bescheren
Ihnen die geplanten Laufzeitverlängerungen der hypermodernen und
super-sicheren sowie sauberen Kernkraftwerke des deutschen Landes.
Und was hat das ganze mit uns zu tun?
Naja, bis es irgendwann eine Möglichkeit gibt, den radioaktiven
Abfall hundertausende bzw. millionen Jahre von der Biosphäre fern zu
halten, muss er halt „zwischengelagert“ werden. Und das geht
unter anderem in Lubmin bei Greifswald.
Ursprünglich für
den anfallenden Müll aus den zurückgebauten Meilern Greifswald und
Rheinsberg konzipiert, erteilte unser Lieblingsinnenminister von
Mecklenburg-Vorpommern im Frühjahr erstmals die Genehmigung, anderen
Atommüll in das Zwischenlager Lubmin zu transportieren. Dabei
handelt es sich um fünf Castorbehälter mit hochradioaktiven
Abfällen aus der ehemaligen (Versuchs-)Wiederaufarbeitungsanlage
Karlsruhe. Zudem wurde der Transport von vier weiteren Behältern aus
Cadarache in Frankreich genehmigt. Der hochradioaktive Atommüll aus
Cadarache kommt ursprünglich vom Atomforschungsschiff „Otto Hahn“.
Eine Bündelung beider Transporte ist wegen des gleichen Ziels
möglich.
Die Genehmigungen
sind bis zum Ende dieses Jahres gültig. Innenminister Lorenz Caffier
kündigte einen Transport für November an. Umweltaktivisten rechnen
aber mit einem Transport schon im Oktober. Wegen Überraschungseffekts
und so. Und weil Anfang November schon Gorleben-Action ist und der
Staatsgewalt deswegen die ausführenden Organe knapp werden.
Atommüll ist böse.
Deswegen gibt es am Donnerstag, dem 21. Oktober einen Poldo der sich
mit dem Lubmin-Castor und den Protesten dagegen beschäftigt. Einen
Tag später machen wir ab 15.00 Uhr ein Blockade-Training im PWH und
am Sonnabend danach (23.10) findet eine Fahrraddemo entlang der
Castorstrecke statt. Los geht’s 12.00 Uhr am Rostocker Hauptbahnhof
bis nach Gelbensande.
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