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THE GREEN WAVE

Grün ist die Farbe der Hoffnung. Grün ist die Farbe des Islams und war die Farbe der brutal niedergeschlagenen Proteste im Iran 2009. Als bewegende Dokumentarfilm-Collage bebildert THE GREEN WAVE das dramatische Geschehen und erzählt von den Gefühlen der Menschen hinter der Revolution.

Seit Wochen befindet sich die arabische Welt in einem Umsturz. Aus Enttäuschung über die gefälschten Präsidentschaftswahlen im Iran firmierte sich dort bereits im Sommer 2009 eine friedliche Protestbewegung, die gewaltsam niedergeschlagen wurde. Noch immer werden im Iran Demonstranten verhaftet, gefoltert, vergewaltigt und zum Tode verurteilt. Tausende Anhänger und Oppositionelle der grünen Protestwelle mussten unter schwierigsten Bedingungen in den letzten Monaten ins Exil fliehen.

Ali Samadi Ahadis innovativer und berührender Film nimmt die junge Protestbewegung in den Blick und setzt all jenen ein Denkmal, die an mehr Freiheit im Iran glaubten und dafür ihr Leben ließen. Mit der Zusammenstellung von Animationsszenen, Archivvideos und Interviews ist dem Regisseur eine hoch emotionale Collage über die blutigen Ereignisse im Iran gelungen, wie Sie in dieser Form zuvor noch nie zu sehen war.

Am Mittwoch, 13. April 2011 um 19 Uhr lädt die Heinrich-Böll-Stiftung gemeinsam mit der Amnesty International Hochschulgruppe zu diesem besonderen Filmabend in das Lichtspieltheater Wundervoll in die Maßmannstraße 14 ein.

Die Medienzensur im Iran erlaubt nur einen Tunnelblick auf die politische Realität im Land. Nachrichten über Verhaftungen Oppositioneller dringen oft erst Wochen später in den Westen durch. Vor dem Hintergrund dieses bewegenden Films möchten wir im Anschluss an die Vorführung mit dem Publikum und den beiden Exil-Iranern Dr. N. Mehran Barati-Novbari und Dr. Bijan Zendeh die aktuellen Ereignisse und die derzeitige Situation im Iran diskutieren.

Dr. Bijan ZendehBijan Zendeh wurde vor 48 Jahren in Stuttgart geboren und verbrachte zwölf Jahre seines Lebens im Iran, wo die Wurzeln seiner Familie liegen. Im Jahr der "Islamischen Revolution" 1979 musste seine Familie das Land aus politischen Gründen verlassen.Als Anhänger der Bahai-Religion müsste er dort bis heute um sein Leben fürchten. Das Regime unterbindet diese liberale Interpretation des islamischen Glaubens mit allen Mitteln, Anhänger werden diskriminiert, verfolgt und ermordet.

Dr. N. Mehran Barati-NovbariN. Mehran Barati-Novbari wurde in Arak im Iran geboren, lebt heute in Berlin und ist ein pominenter Vertreter der iranischen Opposition. Er hat Biologie, Politikwissenschaft, Ökonomie und Philosophie studiert und lehrte am Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin. Barati-Novbari ist Autor von sechs Büchern und einer Vielzahl wissenschaftlicher Aufsätze.