Ausstellung "Energie Wende"

Am 13.12. wird um 16 Uhr im Rathausfoyer durch den OB Roland Methling eine Ausstellung mit den Dokumenten und Ergebnissen des Leitlinien-Forums zur Stadtentwicklung  eröffnet. Auch der freche Kurzfilmspot zur Einstimmung auf das Thema vom 30.09. wird dann noch einmal zu sehen sein.

Ziel der Ausstellung ist, die Ergebnisse des Forums und ihre Auswertung nachvollziehbar zu präsentieren und über die weiteren Schritte bei der Fortsetzung der Leitlinien-Diskussion zu informieren. Eure Meinungen und Vorschläge werden in einem Meinungskasten gesammelt und ebenfalls weiter bearbeitet

Dieser Hinweis gibt mir die Möglichkeit, den Wunsch nach einer Darstellung in den Stadtgestalten nachzukommen.

Worum ging es an diesem gut vorbereiteten und von ca. 125 Teilnehmern besuchten Stadtentwicklungsforum, das vom Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft gemeinsam mit dem Agenda 21- Rat vorbereitet und einberufen worden war ?

Vereinfacht gesagt ging es um die Frage, wie für die in den Leitlinien festgelegten und in der Zukunft geplanten und notwendig werdenden Schritte sowohl Bürgerbeteiligung als auch Vernetzung mit den Großbetrieben, Stadtverwaltung und Universität herzustellen ist.

Nach einem filmischen Einstieg mit einem hart geschnittenen Kurz-Interview-Strei-Gespräch zwischen der Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens und dem Agenda 21-Ratssprecher Arvid Schnauer wurde mit 3 floppig formulierten Fragen in die Gespräcvhsgruppen eingeladen:

  - Rostock wächst - und nun ? Stadt am Wasser

  - Kellner oder Kardiologe? Zukunft mit Wirtschaft,    

    Wissenschaft und Politik

  - Gemeinsam oder einsam ? Lebensmodelle der

    Hansestadt

Ungewohnt war die offene, ungezwungene Atmosphäre und die methodische Intensität in den Arbeitsgruppen, in denen es auch lecker zusammengestellte Stärkungen für den Magen gab. Der erkrankte und durch Patrick Schmidt gut vertretene Amtsleiter R. Müller stellte in seiner Auswertung eine neue Qualität der Bürgerbeteiligung in Rostock fest. In Gesprächen hätten viele Bürgerinnen und Bürger mitgearbeitet und die Möglichkeit zur Diskussion von Stadtentwicklungsthemen in einem öffentlichen Forum begrüßt.

Mitte November sei eine Ämterrunde geplant zur Information über die Ergebnisse des Forums und zur Abstimmung über die Fortsetzung der LEITLINIEN-DISKUSSION. Ziel ist die gemeinsame Vorbereitung und Durchführung zusätzlicher thematischer Diskussionforen im ersten Quartal 2011. Am 31.03.2011 läuft dann die Frist für die öffentliche Diskussion der Leitlinien ab  (dagegen gab es aber auch bereits Einspruch), sodass danach mit der Überarbeitung der Leitlinien begonnen werden kann.

Ich hatte vorher persönlich zu formulieren versucht, was

das Forum leisten soll, und dies in 3 Stichworten zu Papier gebracht:

A. Bedingungen schaffen - Fachleute sind gefragt, heute und in Zukunft für die Weiterentwicklung der Leitlinien Maßstäbe und Bedingungen zu erarbekten. Dabei haben besonders die Mitglieder der Agenda- Arbeitskreise in der Vorbereitung des Tages Mühe und Freude gesteckt.

B Vorantreiben Auch in der Verwaltung haben sich Mitarbeiter der Stadt Gedanken gemacht, wie die Indikatoren zu verbessern, zusammenzufassen oder zu kürzen sind, damit sie überschaubar und anwendbar werden.

C Mitnehmen - dieses letzte Stichwort gilt den Menschen, der Bevölkerung, um deren Zukunft es geht - und damit wir an sie herankommen, besonders den Medien. Hier ist offensichtlich noch einiges zu verbessern.

Dass wir in der Auswertung im Agenda 21-Rat durchaus auch kritische Anmerkungen gemacht haben, wird keinen verwundern. Dazu noch einige Stichworte: Der Begriff „Leitlininen“ ist für viele schwer zu übersetzen. Ihre Funktion besteht nach Meinung von Herrn Prof. Nieke darin, einerseits auf Sachzwänge zu reagieren, andererseits den Willen der Einwohnerinnen und Einwohner zu formulieren, aber auch zu sagen, was nicht geht. Darüber sollte ein Wertungsdiskurs geführt werden. Mehrere Mitglieder forderten, eigene Betroffenheit bei den Bürgern zu erzeugen mithilfe der neuen Medien und damit gleichzeitig die Diskussion weiter zu öffnen.

Es bleibt der gute Eindruck einer so bisher nicht gekannten Rathaus-Veranstaltung, einer sehr intensiven Vorbereitung durch Fachleute, die Einbeziehung der GruppenleiterInnen und der lockeren, gekonnten Moderartion durch Dr. Ute Fischer-Gäde und Martin Elshoff. Und das alles weitergeht, ist nicht eine vage Hoffnung,sondern geschieht bereits und wird im nächsten Jahr mit 3 Foren zu den o.g. 3 Arbeitsgruppen seine Fortsetzung finden. Darauf darf man gespannt sein.

Arvid Schnauer

Sprecher des Agenda 21- Rates der Hansestadt Rostock (komm)