Mit der Schweinemaske gegen Demokratie
Große Erfolge haben die „Nationalen
Sozialisten Rostock“ (NSR) in den vergangenen Wochen nicht
aufweisen können. Der bundesweite Rummel um ihren vermeintlichen
Führer Michi Fischer und seiner Freundin Nadja Drygalla war alles
andere als angenehm, immer wieder nervt das „Mobile Einsatzkommando
Extremismus“ (MAEX) des Verfassungsschutzes und selbst für die
jüngst auf der ostseeweit bekannten Hanse Sail verteilten
Flugblätter interessierte sich niemand.
Offenbar war die Stimmung in der Truppe
so schlecht, dass irgendwas passieren musste. Mit welcher dämlichen
Aktion könnte mensch denn dieses Mal krampfhaft versuchen,
Aufmerksamkeit zu bekommen? Das hysterische Absingen des Liedes „Die
Gedanken sind frei“
(http://ino.blogsport.de/2012/03/25/rostock-nationales-kindertheater-aufdem-ostermarkt/)
oder das massenweise verkleben von Aufklebern
(http://ino.blogsport.de/2012/03/04/rostock-nationale-sichtpropaganda-und...)
hat sich in der Vergangenheit als wenig nützlich erwiesen. Da kam
unseren Antidemokraten doch noch eine Idee: wieso nicht einfach mal
tanzen? Zugegeben, die Musik von Landser, Sleipnir oder etwa Anett
eignen sich nicht gerade für rhythmische Bewegungen – genau
betrachtet eignet sich diese Musik nur zum abschalten. Aber etwas
Bassmusik reicht im Notfall ja auch schon. Und weil das plumpe
Rumhampeln alleine auch ziemlich fade ist, wurden sich die
niedlichsten Schweinskopfmasken über die holen Rüben ziehen.
Treffpunkt war dann für alle das Kröpeliner Tor. Aus lauter
Vorfreude hatten einige sogar tolle Plakate wie „NS fetzt“ gemalt
und mitgebracht. Die Kassette in den alten Recorder gesteckt, dann
auf Play gedrückt – und los gings. Wie von einem Schwarm Mücken
umgeben hampelte das gute Dutzend quer durch die Kröpi. Als einzig
wahre Antikapitalisten ging es noch kurz zu McDonalds und dann weiter
zum Rathaus. Unterwegs wurden einige Flugblätter verteilt, die
meisten davon landeten ohne langes Lesen im nächstgelegenem
Mülleimer. Am ehemaligen Ernst Thälmann Platz endete die Tour auch
schon wieder.
Mehr als Kopfschütteln, Desinteresse
und teilweise blanke Ablehnung konnte das Grüppchen wieder nicht
ernten. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal, Interessen bei
der Bevölkerung zu erheischen. Idee: 3+ Ausführung: 4- Inhalt: 6 –
setzen!
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INO
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Als Infoportal für antifaschistische Kultur und Politik aus Mecklenburg-Vorpommern berichten wir über gesellschaftliche Missstände im Nordosten der Bundesrepublik und dem Rest der Welt. Wir zeigen Möglichkeiten des Widerstandes und Alternativen zum bürgerlichen System auf, um der kapitalistischen Verwertungslogik - die soziale Ungleichheit, den ökologischen Kollaps und nicht zuletzt das Erstarken von rassistischen, sexistischen, antisemitischen und anderen reaktionären Einstellungen mit sich bringt – entgegen zutreten.
Antifaschismus bedeutet für uns mehr, als nur „Gegen Nazis“ zu sein. Die Untersuchung der Ursachen für faschistische Regime der Vergangenheit und der Gegenwart sind genauso Aufgaben einer emanzipierten Linken, wie die Bekämpfung des weiter erstarkenden Rechtspopulismus, der seine islamophoben Ansichten in bürgerlich-rechtsstaatlichen Meinungen zu verbergen sucht.
Die Ausgrenzung von Minderheiten, wie vermeintliche Ausländer und Andersdenkende, gehören immer noch zum Alltag in der Bundesrepublik und in M-V. Der Kampf gegen neofaschistische Einstellungen muss für uns auf allen Ebenen geführt werden: auf den Straßen, in den bürgerlichen Parlamenten und besonders in den Köpfen der Menschen.
Der Schutz der Ökologie ist für uns ebenso wichtig, wie der unmittelbare Kampf gegen den Kapitalismus. Als Teil des Ökosystems der Erde sind wir Menschen nicht „Krone der Schöpfung“. Wir sind Teil der Ökologie und müssen uns als solchen begreifen. Selbst hier hat die kapitalistische Gewinngier einen übergroßen Anteil an der ständigen Zerstörung der Umwelt und Natur. Auch gegen diese Vergewaltigung an dem Planeten Erde setzen wir uns zu wehr.
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