Occupy Rostock: Kundgebung am Uniplatz
Occupy Rostock hatte für heute zur Kundgebung am Rostocker Universitätsplatz gerufen.
Das übliche rege Treiben am Wochenende in der Rostocker Innenstadt wurde kurz nach drei Uhr von einem lauten Schrei unterbrochen. Etwa ein dutzend junger Menschen lieferten sich eine Kissenschlacht an der Nähe des Brunnen der Lebensfreude. Andere holten plötzlich Schilder aus ihren Taschen und Rucksäcken mit der Aufschrift „Empört euch!“ und „Occupy Rostock!“. Es dauerte auch nicht lange, bis wieder andere Menschen begannen, mit Kreide auf dem Boden zu malen. „Geld für Bildung, nicht für Banken!“ war einer der Slogans. Auch die örtliche Presse war schließlich zur Stelle und interessierte sich für den Trubel am Uni-Platz.
Auf einer ausgerollten Tapete konnten vorbeikommende Menschen ihre Gedanken zur aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise schreiben. Hier war die Mischung sehr bunt. Sätze wie „Für einen demokratischen Sozialismus!“ standen neben Sprüchen wie „Occupy Banken“ und einem großen A in einem Kreis.
Viele Passant_Innen blieben vor dem bunten Durcheinander stehen und schauten sich interessiert um. Einige ließen sich auf Gespräche ein. Die kurze Mobilisierungszeit tut dem Ganzen offenbar keinen Abbruch. Und so wird es auch in Zukunft heißen:
Empört euch! Wir sind 99 Prozent!
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INO
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Als Infoportal für antifaschistische Kultur und Politik aus Mecklenburg-Vorpommern berichten wir über gesellschaftliche Missstände im Nordosten der Bundesrepublik und dem Rest der Welt. Wir zeigen Möglichkeiten des Widerstandes und Alternativen zum bürgerlichen System auf, um der kapitalistischen Verwertungslogik - die soziale Ungleichheit, den ökologischen Kollaps und nicht zuletzt das Erstarken von rassistischen, sexistischen, antisemitischen und anderen reaktionären Einstellungen mit sich bringt – entgegen zutreten.
Antifaschismus bedeutet für uns mehr, als nur „Gegen Nazis“ zu sein. Die Untersuchung der Ursachen für faschistische Regime der Vergangenheit und der Gegenwart sind genauso Aufgaben einer emanzipierten Linken, wie die Bekämpfung des weiter erstarkenden Rechtspopulismus, der seine islamophoben Ansichten in bürgerlich-rechtsstaatlichen Meinungen zu verbergen sucht.
Die Ausgrenzung von Minderheiten, wie vermeintliche Ausländer und Andersdenkende, gehören immer noch zum Alltag in der Bundesrepublik und in M-V. Der Kampf gegen neofaschistische Einstellungen muss für uns auf allen Ebenen geführt werden: auf den Straßen, in den bürgerlichen Parlamenten und besonders in den Köpfen der Menschen.
Der Schutz der Ökologie ist für uns ebenso wichtig, wie der unmittelbare Kampf gegen den Kapitalismus. Als Teil des Ökosystems der Erde sind wir Menschen nicht „Krone der Schöpfung“. Wir sind Teil der Ökologie und müssen uns als solchen begreifen. Selbst hier hat die kapitalistische Gewinngier einen übergroßen Anteil an der ständigen Zerstörung der Umwelt und Natur. Auch gegen diese Vergewaltigung an dem Planeten Erde setzen wir uns zu wehr.
Ein Aufruf zum Mitmachen!
Neben der Durchführung von direkten Aktionen und Kampagnen ist eine ausführliche Berichterstattung und damit die Weitergabe und Vermittlung grundlegenden Wissens und wichtigen Erfahrungen, einer der notwendigsten Aufgaben der antifaschistischen Bewegung. Und da wir alleine diese Gesellschaft nicht überwinden können und wollen, seit ihr gefragt:
Ist euch etwas passiert oder habt ihr etwas gesehen, dass euch bewegt hat? Habt ihr ein interessantes Thema, über das ihr einen kurzen Bericht schreiben wollt? Dann schreibt das auf und wir veröffentlichen das. Schön wäre es auch, wenn ihr ein passendes Bild (beachtet dabei die Urheberrechte) zu eurem Artikel habt. Eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge ist dabei mit Absprache des Autors bzw. der Autorin möglich. Auch Aufrufe zu Demonstrationen, Kampagnen oder Termine für Veranstaltungen, wie Lesungen, Konzerte oder noch ganz andere Sachen sind gern gesehen! Habt ihr einen Artikel, den ihr bereits einmal veröffentlicht habt, den ihr aber noch mehr als bisher der Öffentlichkeit zugänglich machen wollt? Auch kein Problem! Fragt einfach per Mail nach. Jeder gute Artikel und jeder wichtige Termin ist bei uns willkommen.
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