Stadtteile=Stadtschichten?
Ich habe eine sozialkritische Studie entdeckt, in der sich an Hand von Fotos unterschiedlicher Stadtteile in Rostock deren sozioökonomische und kulturelle Struktur angeschaut wird. Spannend wie ich finde.
Hier mal der Link für Interessierte: http://www.wiwi.uni-rostock.de/soziologie/aktuelles/detailansichtnews/767/
Doch gibt die Studie auch das Lebensgefühl der Menschen aus den Stadtteilen wider? Vermag eine Fototour von Studis, die wahrscheinlich im Stadtkern leben, in 'fremde' Stadtteile die Lebensqualität der Menschen dort abzubilden?
Ich fühlte mich ein wenig an Studien erinnert, wo weiße Wissenschaftler aus dem Norden in den 'unzivilisierten' Süden zogen um dort die 'Wilden' zu studieren. Wie die Ergebnisse zu bewerten sind, ist uns hoffentlich allen klar. Das Problem ist eigentlich immer der blinde Fleck des eigenen Standpunktes. Also die unhinterfragte Annahme, dass das was der Betrachtende mitbringt (Sozialisation, Norm- und Wertemodell, Geschlecht, ökonomischer Status...) das Richtige oder neutral sei- also keine Bedeutung habe für die Bewertung von Situationen oder den Fokus von Forschungsfragen.
Ich würde es toll finden, Menschen aus den verschiedenen Stadtteilen zu Wort kommen zu lassen. Dass der eigene Kiez aus der ganz persönlichen Sicht beschrieben, gelobt, gehasst...werden kann.
Hat wer Ideen, wie wir Menschen motivieren können dies zu tun? Kennt wer Menschen, die Kommentare zu der Studie schreiben können. Sich also entweder dort wiederfinden oder ihren Kiez eben nicht wiedererkennen oder unzureichend abgebildet finden.
Was sind denn eure Gedanken zu den Bildern?
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