Genehmigte Versuche an Genpflanzen in MV im Überblick
In Mecklenburg Vorpommern formiert sich zunehmend Widerstand gegen die Versuche an gentechnisch veränderten Pflanzen. Die Landesregierung dagegen kompromittiert sich dieser Technologie mehr denn je. Und auch wenn das Thema ist immer mal wieder in den Medien präsent ist, spiegelt die Berichterstattung keineswegs wieder, wie viele verschiedene Projekte im Bereich Genforschung in M-V laufen. Forschern auf diesem Gebiet ist allgemein bekannt, dass in M-V die Genehmigungschancen für derlei Forschungsprojekte außergewöhnlich hoch sind. Hinzu kommt das starke Engagement der Uni Rostock auf diesem Gebiet. M-V tut gut?
Hier ein Überblick über derzeit laufende Projekte/Versuche an Genpflanzen in unserem Bundesland
* Die Rostocker Professorin Inge Broer forscht im Genversuchsgarten an gentechnisch verändertem Weizen, der gegen Weizenflugbrand, einen Pilz, resistent ist.
* In Groß-Lüsewitz beobachteten Prof. Broer und Mitarbeiter, wie genmanipulierte Kartoffeln auf dem Acker den Winter überstehen.
* In mehreren Versuchen untersucht Prof. Broer die Eigenschaften der Cyanophycin-Kartoffel, die in der Zukunft unter anderem zur Kunststoffherstellung verwendet werden soll. Die Aminosäure Aginin, ein Sekundärprodukt des Cyanophycins, soll dem Futtermittel beigefügt die Gesundheit der Tiere fördern und den Stickstoffgehalt im Harn mindern.
* Ebenfalls im Genversuchsgarten wächst eine Kartoffel, aus der ein Impfstoff gegen eine Kaninchenseuche entwickelt werden soll.
* Karl-Heinz Kogel, Professor für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz an der Gießener Universität, wiederholt dort außerdem seinen Versuch an Gengerste. Forschungsgegenstand sind mögliche Auswirkungen der Genpflanze auf Bodenorganismen, insbesondere auf die nützlichen Bodenpilze Mykorrhiza.
* In Bütow baut der Pflanzenzüchter Karl-Heinrich Niehoff auf einem 20ha großen Acker für BASF die umstrittene Stärkekartoffel Amflora an. Die Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hatte im Frühjahr den Versuchsanbau erlaubt, die Genehmigung ihres kommerziellen Anbaus durch die EU steht kurz bevor.
* In Gerdshagen (Gemeinde Lohmen) baut ein Landwirt für Monsanto Bt-Mais der Sorte MON810 und herbiszidresistenten Mais der Sorte NK603 an. Eine Kreuzung der beiden Sorten steht ebenfalls auf dem Acker.
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Kristina Koebe
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