Für euch die ihr nicht aufgebt
Etwa drei Dutzend alles Linke irgendwie Teils auf Sperrmüllsofas teils auf Stapelstühlen Das Ganze in einem desolaten Plattenbau Eine Kunst- und Bildungseinrichtung Deren Zukunft als Gebäude ungewiss ist Ein Weltcafé mit Eine-Welt-Kaffee Auch mit Rotwein und Schmalzbroten Zu einem solidarischen Preis Ich bitte euch sagt die Moderatorin Ich habe einen Gong genau sagt die andere Dann quellen die Lieblingsgedanken hervor Nicht selten Forderungen wie deine und meine Darüber hinaus wird Kommunikation angemahnt Allerdings ginge es primär nicht um Themen Sondern um Kampagnen und Aktionen Einer hatte an der Methode gezweifelt Sagt er später eines Besseren belehrt Ein anderer lächelt und schweigt Sogar etwas wie ein Scherz wird versucht Insgesamt wirken Frauen froher scheint mir Hier lernen tatsächlich jene die schon lange leben Von denen die erst relativ kurze Zeit da sind Und ein wenig ist es auch umgekehrt Damit hört die Verschiedenheit nicht auf Nicht abzusehen von Frauen und Männern Wir alle sind sozialisiert früher oder später In dieser Stadt oder anderen Ortes Zweifeln ob wir eine Revolution gemacht haben Sehen mehr oder weniger gläubig eine kommen Halten sie jedenfalls für dringend nötig Es gibt also viele Initiativen Man kennt sich nicht immer Man schmort auch im eigenen Saft Ein newsletter ist ins Netz zu stellen Manche sind zu links um teilzunehmen Abgeordnete ließen sagen Es sei Sitzungswoche im Parlament Wünschten teilweise gute Gespräche Bis auf Weiteres weiter nichts Man müsse sie eben nötigen hieß es Man sprach sich aus für Wiederholung Forum Club oder Salon linker Runder Tisch Oder einfach regelmäßiger Austausch Sagt einer und sieht sich als Anarchist Der Selbstbefreiung zu dienen entschlossen Dann stellt eine die Frage was ist mit denen Die ganz an den Rand gedrängt wurden Mindestens zwanzig Prozent immerhin Auf drei Schwerpunkte läuft alles hinaus Die werden gefunden in zwei Monaten Und heute ist der Todestag Der einhundertfünfundzwanzigste Eines bärtigen Mannes Das mag täuschen weil ja noch Die freie Entwicklung einer jeden aussteht Schon Überleben wäre gut für viele Während die anderen verkommen in Konsum und Müll auch wir sind abgefüttert Sagt einer und Unterschriften helfen wenig Aber intelligente Konzepte in zwei Monaten Intelligent ist was eine Stadt verändert Bevor eine vom Profit beherrschte Gesellschaft Sich ändern kann gar ein globalisierter Globus An der Pinnwand steht Solidarität statt Angst Hier geht etwas in unserer Stadt wenn's geht Ja gehen wir essen von den Tellern der Reichen So richtig im Nobelrestaurant mit den Fingern Oder fahren wir schwarz im Personennahverkehr Drei Dutzend Linke an einer Haltestelle Das ist denkbar und besser als schwarz sehen Fred Mahlburg, 30.07.08
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Kommentare
tolles gedicht
ein reim
ist ein reim
bleibt ein reim
fällt mir keiner ein