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Nach den Kommunalwahlen in Rostock - Was hat sich getan seit ...

Visionäre kamen nicht unbedingt zusammen, als sich am 02.03. auf Einladung des Europäischen Integrationszentrums e.V. Vertreter fast aller Fraktionen und Wählergruppierungen der Bürgerschaft zu einer gut besuchten Podiumsdiskussion trafen.

Hinterfragt wurden Wunsch und Wirklichkeit der politischen Programme und Grundsätze für eine Umgestaltung und Entwicklung Rostocks. Dabei wurde deutlich, dass sich fast alle Bürgerschaftsvertreter im Verwaltungsbereich gut auskennen, ihre Prioritäten sicherlich unterschiedlich setzen, aber versuchen, aus der Mangelsituation heraus Lösungen zu finden. Das gelingt einigen vielversprechend und anderen weniger gut. Allerdings wird man das Gefühl nicht los, dass ein Miteinander möglichst vermieden werden soll, obwohl die Schlagworte Haushaltskonsolidierung und Schuldenabbau für alle Priorität haben. Fehlende Konzepte, die mehrheitlich getragen werden, und keine eindeutigen Positionierungen für strategische Entscheidungen geben das Gefühl, dass die Stadt sich auf der Stelle bewegt und Geschäftigkeit alleine mit defizil ausgeklügelten Umschichtungen vortäuscht, die das Übel nicht an der Wurzel packen und vor allem den Blick nach vorne vermissen lassen.

Aus meiner Sicht kann nur ein Komplex aus Maßnahmen in der Verwaltung, in der Modernisierung von Denkweisen und der Sammlung neuer Ideen, die über die Tafelsilber-Debatte hinausgehen, zur Generierung von höheren Einnahmen führen, die so nötig gebraucht werden. Die Stichworte innovative Finanzkonzepte und Ausnutzung verfügbarer Förderprogramme auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene kamen leider nur aus dem Zuschauerkreis.

Besonders schade ist, dass der Oberbürgermeister, obwohl mit dem Beschluss der Bürgerschaft ausgestattet, seine politische Kraft nicht einsetzt, um äußerst dringliche Probleme, wie den drohenden Werftenexodus und die prekäre Lage des Flughafens, abzuwenden und die Uneinigkeit in den Fraktionen ein einheitliches Handeln aus dem Stadtparlament heraus verzögert.

Kommentare

Deine Einschätzung ist völlig richtig.

Bild von Bennothiel

Deine Einschätzung ist völlig richtig. Augenscheinlich ist die  Bürgerschaft in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung nicht Willens oder in  der Lage, entsprechende Konzepte zu entwickeln und vom OB ausführen zu  lassen. Also weiter mit Inkompetenz, Parteienklüngel und persönlicher  Vorteilsnahme. Dabei ist die Verwaltung vollgestopft mit hochdotierten,  angeblichen Fachleuten, die seit Jahren nicht in der Lage sind, entsprechende  Konzepte zu entwickeln. Also überbezahltes Mittelmaß. Diese sind aus dem  öffentlichen Dienst unverzüglich zu entfernen, da vollständig  überflüssig.Für künstliche Arbeitsplatzerhaltungsmaßnahmen fehlt den  Bürgern jegliches Verständnis. Bemerkenswert ist es ferner, dass  PolitikerInnen, die maßgebliche am Schuldendesaster beigetragen haben, sich  wieder medienwirksam zu Wort melden, anscheinend hoffen sie auf ein kurzes Gedächtnis der Wähler.Nichts dazugelernt oder abgebrüht. Ob Neuwahlen  etwas ändern würden, ist zweifelhaft, mir fällt kein geeigneter fähiger Bewerber aus den Parteien ein. Ein weiteres Armutszeugnis für die Rostocker  Parteienlandschaft.Dabei braucht man das Rad nicht neu zu erfinden, es gibt genug Gemeinden und  Städte, in denen clevere Bürgermeister Strategien entwickelt haben, die  Finanzen in Ordnung zu bringen. Dazu braucht man keine teuren externen  "Berater" aus dem Freundeskreis, die selbst dringendst Beratung nötig hätten. Die helfen völlig uneigennützig und kostenlos. Aber das kratzt  wohl am Ego, also weiter mit täuschen,tricksen und vertuschen. Wir brauchen  in Rostock mehr Bürger, die sich einmischen und Transparenz in die  politischen Entscheidungen bringen wollen.