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"Menschenrechte in Seenot" im PWH

Elias Bierdel vom Hilfskomitee Cap Anamur wird am 26.03.2010 um 19.30 Uhr im Peter-Weiss-Haus einen Diavortrag halten. Er rettete im 2004 37 Flüchtlinge und wurde in Italien dafür angeklagt. Die Abschottung der EU und ihre tödlichen Folgen sind nicht hinnehmbare Menschenrechtsverletzungen und verlangen unser Eingreifen. Die Amnesty International Hochschulgruppe Rostock wird sich an der Veranstaltung mit einem Stand sowie an der sie Unterschriftenaktion, die Fischer dazu ermutigen soll, in Bedrängnis geratenen Flüchtlingen auf hoher See zu helfen.

Die Flüchtlingspolitik der Europäischen Union fordert Opfer unter Menschen aus zahlreichen Regionen der Welt, die vor politischer Unterdrückung, vor Krieg und Armut fliehen. Elias Bierdel rettete 2004 als Leiter des Hilfkomitees Cap Anamur im Mittelmeer 37 Flüchtlinge in Seenot. In Italien wurde er daraufhin der Schlepperei beschuldigt und in einem Aufsehen erregenden Prozess mit vier Jahren Haft sowie 400.000 Euro Geldstrafe bedroht. Im Oktober wurde Bierdel in erster Instanz freigesprochen. Derzeit ist offen, ob die Staatsanwaltschaft gegen das Urteil Berufung einlegt. Elias Bierdel berichtet in einem Bildervortrag über die Ereignisse im Jahr 2004, das Grenzregime an der Außengrenzen der EU, das Wirken der EU-Agentur FRONTEX und über viele tausend Opfer.

Menschenrechte in Seenot findet im Rahmen der Antirassistischen Aktionswoche "WEIT WEG" statt. Mehr unter: http://www.myspace.com/antira_rostock

Menschenrechte in Seenot ist eine Kooperationsveranstaltung von: AStA, Grüner Hochschulgruppe, Amnesty International Hochschulgruppe Rostock, Heinrich-Böll-Stiftung und Soziale Bildung e.V.